Mann schneller mit Arbeit fertig, weil Freundin ihm ständig Nachrichten schreibt

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Spandau - Es grenzt an eine absolute Sensation. Bernd K. aus der Nähe von Berlin ist mit seinen Arbeiten, die er sich an diesem Samstagvormittag vorgenommen hatte, früher fertig geworden, als gedacht.

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Weil ihm seine Freundin ständig Nachrichten schickte, konnte Bernd effektiver arbeiten. (©marcolatur) 

Grund: Seine Freundin Martina P. hat ihm in regelmäßigen Abständen WhatsApp-Nachrichten geschrieben. "Ja. Toll. Es war faszinierend. Ich habe mich ständig neu in meine Aufgaben reindenken müssen und wieder den Anschluss finden. Das hat die Zeit, die ich brauchte, um die Nachrichten zu lesen und zu antworten, garantiert mehr als wett gemacht", zeigt sich der 33-Jährige begeistert.

Seine Freundin ist davon nicht ganz so überrascht: "Ich habe das bei allen meinen Partnern so gemacht. Ich wusste: irgendwann wird es klappen", so die 27-Jährige. 

"Ich war halt mit meinen ganzen Aufgaben fertig. Da ist es ja wohl naheliegend, dass auch er langsam zu mir kommen sollte. Wir wollten ja noch Einkaufen fahren."



Verhaltensforscher und Psychologen sind jetzt extrem interessiert an dem Fall. Täglich experimentieren viele Menschen, wie man die Effektivität des Partners erhöhen kann. 

Der Klassiker "Beeil dich", brachte bislang nur wenig Erfolg. Nur wenige versuchten nämlich tatsächlich, sich beim Warten auf den Bus zu beeilen oder schneller an der Kassenschlange im Supermarkt zu sein.


Exklusiv: Chat-Verlauf der zum Erfolg führte

"Es könnte faktisch auch am Inhalt der Nachrichten liegen", mutmaßt Dr. Harry Abb von der staatlichen Sprach- und Kommunikationszentrum in Massachusetts. 

Schließlich führten die Nachrichten dazu, dass sich die eingeplante Zeit etwa halbiert hatte. "Diese gilt es jetzt, zu analysieren."

Marcolatur liegen die Nachrichten exklusiv vor:

Martina: "Wie lange brauchts du noch? Bin fertig." (9.47 Uhr)
Bernd: "Etwa 20 Minuten. Plusminus" (9.47 Uhr)
Martina: "Warum so lange?" (9.47 Uhr)
Martina: "Beeilst du dich?" (9.47 Uhr)
Martina: "Hallo?" (9.48 Uhr)
Bernd: "Ja. Beeil mich." (9.48 Uhr)
Martina: "Warum so lange?" (9.48 Uhr)
Bernd: "Bin halt noch nicht fertig." (9.49 Uhr)
Martina: "Hast du verschlafen?" (9.49 Uhr)
Martina: "Hallo?" (9.50 Uhr)
Bernd: "Nein. Dauert halt." (9.51 Uhr)
Martina: "Was dauert denn da so lange?" (9.51 Uhr)
Bernd: "Ja, mein Gott, es dauert halt. Ist nicht so, dass alles gleich auf anhieb klappt." (9.52 Uhr)
Martina: "Musst du das heute machen?" (9.52 Uhr)
Bernd: "Morgen sind wir den ganzen Tag unterwegs." (9.53 Uhr)
Martina: "Ja aber nicht bis in die Nacht." (9.54 Uhr)
Bernd: "Ich hätte es aber jetzt gern hinter mir." (9.54 Uhr)
Martina: "Brauchst du noch lange?" (9.55 Uhr)
Bernd: "Etwa 15 Minuten." (9.56 Uhr)
Martina: "Vor zehn Minuten waren es noch 20. Warum dauerts jetzt länger?" (9.56 Uhr)
Bernd: "Keine Ahnung. Irgendwie werde ich ständig abgehalten." (9.56 Uhr)
Martina: "Bin jetzt ich schuld, dass du nicht fertig wirst?" (9.57 Uhr)
Martina: "?" (9.57 Uhr)
Martina: "?" (9.57 Uhr)
Martina: "Hallo." (9.58 Uhr)
Bernd: "Ey, ich komm jetzt einfach, okay???" (9.58 Uhr)
Martina: "Super. Freu mich. Bis gleich, Bebiiii." (9.58 Uhr)

 

Für die 27-Jährige ist die Forschung an dieser Stelle aber noch nicht zu Ende. Nachdem sie den Turbo-Code auf Distanz offenbar geknackt hat, möchte sie das nächste Projekt starten: Das gemeinsame Handy-Scrollen nebeneinander auf der Couch.

"Mir ist aufgefallen, dass ich oft mein Handy weglege, wenn ich fertig bin, Bernd aber noch einige Minuten etwas ‘fertigschauen‘ möchte. Da muss es ja auch einen Weg geben, das abzuschalten", so Martina.

Ein schlichtes "So!" oder "Okay, gehen wir kochen" klappte bisher nicht. Sie ist jedoch überzeugt: "Auch hier muss es einen bestimmten Code geben. Und den werde ich knacken."